Samstag, 19. Juli 2014

Absamer Klettersteig (C) Zweitbegehung zur Bettelwurfhütte

Der Absamer Klettersteig ist eigentlich nicht für Anfänger geeignet. Er ist zwar nicht schwer, aber dafür sehr, sehr lang und hat auch alpinen Charakter.
Ich bin ihn ja bereits gegangen und habe zuvor schon über den Absamer berichtet, siehe hier:
Absamer Klettersteig im September 2013

So einen Steig gehe ich normalerweise nicht mit Anfängern. Die eigentliche Zielgruppe bestand allerdings vorwiegend aus sportlichen Bundeswehroffizieren und ich hatte keinen Zweifel, dass es eine machbare Geschichte werden würde. Wenn nach dem Absamer Klettersteig noch Kraft gewesen wäre, hätten wir vielleicht auch noch die Bettelwurfüberschreitung gemacht. Aber alles kam ein wenig anders...

Los ging es dann nur noch mit Heiko und Alessa. Von Haar aus fuhren wir Richtung Absam. Am Wanderparkplatz in Absam angekommen nutzten wir auch dieses Mal ein Taxi, um uns den Asphaltweg bis zur 2. Ladehütte zu sparen. 
Auch um Zeit zu sparen. Aber daraus wurde nichts. Am Anseilplatz stellte Heiko fest, dass er sein Klettersteigset im Auto vergessen hat. Ich hab überlegt, ihm meins zu geben und selber ohne zu gehen. Zwar kenne ich den Klettersteig und trau mir das auch zu, dennoch war mir nicht wohl bei der Überlegung. Aber Heiko meinte nur, er wäre in einer Stunde wieder da.
So musste Heiko dann leider vorher noch einen trailrun zurück zum Auto machen. Nach knapp 50 Minuten kam er zurück und nach einer kleinen Pause konnte es dann endlich losgehen.

Die Schlüsselstelle, eine ca. 15m Wand mit durchgehendem Schwierigkeitsgrad C kommt recht früh. Dort musste ich dann auch sehr früh feststellen, dass die Bettelwurfüberschreitung keine Option mehr ist. Alessa hatte dort Schwierigkeiten und ich musste nachsichern. Nachdem sie die doch recht schwere Stelle gemeistert hatte, dachte ich eigentlich, dass wir dort abbrechen. Aber sie wollte es nochmal versuchen und wir gingen weiter und es machte wieder allen Spaß.

Trotzdem, der Klettersteig ist halt sehr lang und südseitig. Es war sehr warm und auch das zehrt an der körperlichen Verfassung. Mindestens 2l Wasser pro Person war meine Forderung. Aber auch die reichten nicht. Endlich am Ausstieg angekommen war es noch eine gute Stunde in steilem Gelände zur Bettelwurfhütte. Und es zog sich ziemlich durch die Latschenkieferfelder.
Äußerlich habe ich versucht, die Ruhe zu bewahren. Innerlich jedoch habe ich Blut und Wasser geschwitzt.

Hier die Bilder:

Blick auf Absam in Tirol
Blick auf Absam