Die Via Ferrata La Guagua ist nicht nur der längste Klettersteig der Insel, sondern von ganz Spanien und hat fast alles, was ein Klettersteig an "Extras" bieten kann: Nepalbrücke, kleine Höhle und ne wackelige Seilleiter. Nur ein Flying Fox hätte noch gefehlt.
Der Klettersteig hatte für mich allerdings auch die längste Anreise in den Nordwesten der Insel (eine Stunde, lol). Während das Wetter im Südosten sehr stabil ist, ist es dort allerdings recht unbeständig, dafür gibt es dort kaum Touristen.
Beim ersten Versuch fragte ich auf dem Zustiegsweg zwei einheimische Wanderer, ob ich auf dem richtigen Weg wäre. Das war ein fataler Fehler. Diese meinten, ich müsse mit dem Auto hoch auf den Tambada fahren. Da wäre dann der Klettersteig. Ich glaubte das eigentlich nicht wirklich, aber ich dachte auch, die müssen es ja wissen. Und ich Depp machte es. Eine Stunde um den Berg herumgefahren, auf dem Gipfel geparkt. Dort war es ungewöhnlich kalt (7°C). Selbst den Ausstieg habe ich nicht gefunden, hätte mir aber eh nichts gebracht, hab da auch nicht weiter rumgesucht. Später fand ich heraus, hätte ich die beiden Typen nicht angesprochen, sondern wäre nur noch kurz um den Hügel herumgelaufen, wäre ich direkt am Einstieg gewesen. Ärgerlich, aber egal...
In Maspalomas angekommen habe ich mal wieder gegooglet und ein Foto mit dem Verlauf der Ferrata gefunden, aufgenommen von der Position, wo ich auch mein Auto abgestellt hatte. Die nette, deutsche junge Dame von der Rezeption war auch so lieb und hat es mir ausgedruckt:
Also ein zweites Mal hin. Dort angekommen, war es am regnen und es grummelte auch ein wenig.
Mist, aber zumindest hatte ich jetzt die Gewissheit, wo es lang gehen sollte.
Im 3. Versuch funktionierte es dann auch. Aber auch wieder mit einem kurzem Schockmoment. Es gab dort kleine, eigentlich herrenlose Hütten, doch diesmal tauchten dort recht große Hunde ohne Herrchen auf, die mich ausbellten und verfolgten. Ich hatte zugegebenermaßen ein wenig Angst, ließ sie mir nicht anmerken und ging einfach weiter. Gottseidank ließen sie dann auch irgendwann von mir ab.
Dann erreichte ich auch endlich den Einstieg zur Ferrata und das Abenteuer konnte beginnen:
Die Seilleiter kam zum Vorschein:
Hammer :-)
Oops, da trete ich auf meine Karabiner. Fällt mir jetzt erst auf, kann mich daran nicht mehr erinnern. Normalerweise sicher ich mich immer von oben, wenn ich Fotos mache :-)
Hammeraussicht:
Dem Filter an der Wasserstelle habe ich nicht wirklich vertraut. Aber ich hatte eh noch genug zu trinken:
Kleine Höhle:
. Die Nepalbrücke:
Viele Tritte, unschwierig, aber viel Luft am Hintern, genau so, wie ich es mag:
Camino Real, der Königsweg und Abstiegsweg:
Hier noch ein Video vom Camino Real (Abstiegsweg):
Eigentlich wollte ich nach dem Abstieg noch in einem Einheimischenrestaurant einkehren, was sehr vielversprechend aussah. Doch leider habe ich es nicht geschafft, während der Öffnungszeiten anzukommen. Und 2 Stunden warten wollte ich auch nicht.
Fazit: Wiederholungsbedürftig :-) Der Klettersteig hat alles, was man sich wünschen kann. Super angelegt, Panorama, wechselnde Schwierigkeiten, fun features. Nur zu empfehlen.
Stand 25.02.2014: Die Via Ferrata ist wegen Erdrutschen bis auf Weiteres geschlossen. Begehung unter Geldstrafe verboten :-(
Info: http://www.aventuracanarias.com/ (spanisch)
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